Was für ein Titel! – Im Stück heißt es: „Sie sind das Thema. Sie stehen im Mittelpunkt des Interesses. Hier wird nicht gehandelt, hier werden Sie behandelt.“ Üblicherweise geht der Vorhang auf, auf der Bühne wird zur Unterhaltung der Zuschauer eine Scheinwelt geboten. Handke durchbricht die imaginäre Wand zum Zuschauerraum, sucht den direkten Kontakt, fordert den Zuschauer heraus.
Sein Werk bezeichnet der Autor als „Sprechstück“: Vier Sprecher, keine Handlung, keine Charaktere. Er wählt, unkonventionell und unbequem aber äußerst wirkungsvoll, das Medium der Beschimpfung. Die Komfortzone soll verlassen werden. Die Konsumentenhaltung ist überholt.
Handke verlangt volle Konzentration von seinem Publikum. Es muss sich im Laufe des Stücks auf einige Wortspiele, Widersprüche, chorische Rhythmen etc. gefasst machen.
„Publikumsbeschimpfung“ wurde vor 50 Jahren uraufgeführt. Die Nachkriegszeit war geprägt von einer revolutionären Aufbruchsstimmung, Unzufriedenheit und der Suche nach neuen Ausdrucksformen. Das Illenau Theater wagt ein spannendes Experiment: Wie wirkt das Stück auf das Publikum des 21. Jahrhunderts? Werden Sie nur von uns beschimpft oder wir auch von Ihnen?
Premiere:
Besetzung:
Sprecherin | Magali Schmid |
Sprecherin | Marion Wolf |
Sprecherin | Rosa Maria Gannuscio |
Sprecher | Jo Schorn |
Produktion:
Produktionsleitung | Rosa Maria Gannuscio |
Regieassistenz | Aline Roüast |
Leitung Licht- und Tontechnik | Pit Ferch |
Technik | Nico Wöhrle |
Technik | Raimund Kramer |

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