„Die Stühle“ ist ein Einakter, der 1951 von Eugène Ionesco als „tragische Farce“ verfasst wurde. Ein greises Ehepaar, mit Namen Poppet und Semiramis, lebt in seinem Haus auf einer Insel, umgeben von faul riechendem Wasser. Ihr Leben ist von Trostlosigkeit und Langeweile geprägt. Um dem zu entfliehen, schwelgen die beiden in Erinnerungen um ihr vermeintlich gemeinsam erlebtes Glück. Dabei scheinen die Erinnerungen nicht immer zueinander zu passen, oft reden die beiden Greise aneinander vorbei. Poppet, der von seiner Frau mal umgarnt, mal mit Vorwürfen niedergemacht wird, will noch eine Lebensbotschaft an die Menschheit hinterlassen. Dafür hat er Gäste aller Schichten eingeladen (selbst der Kaiser wird kommen!). Immer mehr Stühle werden für die Gäste herbeigeschafft, immer mehr Leere entsteht, immer mehr absurde, irrwitzige Gespräche werden geführt. Alles wartet gespannt auf die Botschaft von Poppet…Absurdes Theater
Oft wird „absurd“ mit Nonsens gleichgesetzt. Das mag auf den ersten Blick so wirken. Denn bezeichnend ist für das Theater des Absurden vor allem der Mangel eines logischen Handlungsverlaufs und vor allem an logischer Sprache. Sieht man genauer hin, erkennt man, was Ionesco zu zeigen versuchte: Ureigenste Ängste und Sorgen der Menschen können in der Kunstform des Theaters einfach nicht vernünftig gezeigt werden – sondern eben nur „absurd“.
Seien Sie also unvernünftig und lassen Sie sich auf diesen absurden Einakter ein.
Premiere:
Besetzung:
Ein Greis (Poppet) | Hubert Bader-Glaser |
Eine Greisin (Semiramis) | Magali Schmid |
Der Redner | Raimund Kramer |
Produktion:
Leitung Licht- und Tontechnik | Pit Ferch |

Schreibe einen Kommentar