HANS hat seinem Herrn sieben Jahre treue Dienste geleistet. Jetzt will er hinaus ziehen zum Hof des Kaisers, um dort sein Glück zu finden. Als Lohn gibt ihm sein Meister einen großen Klumpen Gold mit, den Hans im Laufe seiner Reise immer wieder gegen andere Dinge eintauscht. Als Hans endlich am Hof des Kaisers ankommt, erwartet ihn dort eine große Parade: des Kaisers neue Kleider sind soeben fertig geworden…
2014
Baal
„Baal ist asozial, aber in einer asozialen Gesellschaft“ – so hat es Brecht selbst einmal über seinen Baal geschrieben und das Stück damit in einem Satz zusammengefasst. Baal ist Lyriker, Musiker und Lebenskünstler. Als ein Verleger seine Lyrik und Musik herausgeben will, schlägt Baal aus. Er bleibt ein Exzentriker, der die Frauen und den Müßiggang liebt, Natur und Freiheit verherrlicht und niemandem unterliegen will. Auf diese Art macht er – gewollt oder ungewollt – die Menschen um sich herum abhängig – abhängig vom Mythos Baal. Immer wieder zeigt sich das in extremen Situationen zwischen Leben und Tod, sexueller Lust und vermeintlicher Liebe, Freude und Trauer über die Natur.Bertolt Brecht steht für seine Schule des epischen Theaters und seine Verfremdungseffekte. Bereits der junge Brecht hat Stücke geschrieben, die in ihrer großen Vielschichtigkeit etwas Revolutionäres enthielten. Ein besonderes Beispiel dafür ist Baal. Brecht hat es ursprünglich 1918 verfasst und später einige Male überarbeitet. Das Illenau Theater Achern zeigt Brechts Fassung aus dem Jahr 1955.
Ronja Räubertochter
Ronja wächst als Tochter des Räuberhauptmanns Mattis und dessen Frau Lovis auf. Doch auch eine ganze Räuberbande gehört zu ihrer Familie. Sie alle leben gemeinsam im Mattiswald und immer wieder erinnern sich die Räuber daran, was Ronja schon alles erlebt hat, vor allem die Begegnungen mit den anderen Bewohnern des Waldes: unheimliche Graugnome, seltsame Rumpelwichte, gigantische Wilddruden. Eines Tages trifft sie auf ihren Streifzügen aber auch einen Jungen: Birk, der Sohn der verfeindeten Räubersippe von Borka. Als Mattis von der Freundschaft zwischen Ronja und Birk erfährt, fliehen Ronja und Birk in den Wald…
Viel Lärm um Nichts
Regisseur Peter Espeloer macht aus der Illenau ein Strandbad. Aufgeführt wird eine Acherner Fassung 2014 unter der Verwendung der Übersetzungen von Baudissin und Wieland. Im Kern bleibt Shakespeares Werk natürlich unangetastet.
Die siegreichen Helden Claudio und Benedikt werden in Leonatos Haus beherbergt. Dessen Tochter Hero wird mit Claudio verlobt. Leonatos Nichte Beatrice zeigt sich Männern gegenüber widerspenstig und auch Benedikt scheint kein Interesse an einer Liebesbeziehung zu haben.
Die übermütige Gesellschaft will Schicksal spielen und ein böses Ende droht…
Der Gott des Gemetzels
Erwarten Sie bloß keinen ´Gott´ auf der Bühne!
Den gibt´s nur im Titel.
In Wahrheit geht es nämlich um Zähne.
Genauer gesagt um ausgeschlagene Zähne: Zwei Jungen prügeln sich und dabei verliert einer eben jene. Ärgerlich, aber nicht zu ändern.
Die betroffenen Eltern wollen alles Weitere regeln. Selbstverständlich sachlich und mit der gebotenen Höflichkeit. Oder etwa nicht?
Nein!
Denn: Erst kommt der ‚small talk‘, dann das Wortgefecht, dem folgt die Wortschlacht und plötzlich ist von der ‚ach so guten Kinderstube‘ nicht mehr viel übrig.
Der Theaterabend verspricht einen herrlich kurzweiligen, mitunter böse-sarkastischen Hochgenuss – vorausgesetzt, Ihre Kinder haben noch alle Zähne…