Ganz so schlimm wie im Märchen wird es auf unserer Bühne nicht. Es werden weder Zehen abgeschnitten noch bleiben Fersen auf der Strecke. Stattdessen hat Regisseurin Daniela Busam einige heitere Nebenrollen in das Stück eingefügt, sodass es nicht nur spannend, sondern auch lustig ist. Das Stück ist für große und kleine Kinder geeignet. Die Aufführung dauert ungefähr eine Stunde. Eine Pause gibt es nicht.
2013
Die Stühle
„Die Stühle“ ist ein Einakter, der 1951 von Eugène Ionesco als „tragische Farce“ verfasst wurde. Ein greises Ehepaar, mit Namen Poppet und Semiramis, lebt in seinem Haus auf einer Insel, umgeben von faul riechendem Wasser. Ihr Leben ist von Trostlosigkeit und Langeweile geprägt. Um dem zu entfliehen, schwelgen die beiden in Erinnerungen um ihr vermeintlich gemeinsam erlebtes Glück. Dabei scheinen die Erinnerungen nicht immer zueinander zu passen, oft reden die beiden Greise aneinander vorbei. Poppet, der von seiner Frau mal umgarnt, mal mit Vorwürfen niedergemacht wird, will noch eine Lebensbotschaft an die Menschheit hinterlassen. Dafür hat er Gäste aller Schichten eingeladen (selbst der Kaiser wird kommen!). Immer mehr Stühle werden für die Gäste herbeigeschafft, immer mehr Leere entsteht, immer mehr absurde, irrwitzige Gespräche werden geführt. Alles wartet gespannt auf die Botschaft von Poppet…Absurdes Theater
Oft wird „absurd“ mit Nonsens gleichgesetzt. Das mag auf den ersten Blick so wirken. Denn bezeichnend ist für das Theater des Absurden vor allem der Mangel eines logischen Handlungsverlaufs und vor allem an logischer Sprache. Sieht man genauer hin, erkennt man, was Ionesco zu zeigen versuchte: Ureigenste Ängste und Sorgen der Menschen können in der Kunstform des Theaters einfach nicht vernünftig gezeigt werden – sondern eben nur „absurd“.
Seien Sie also unvernünftig und lassen Sie sich auf diesen absurden Einakter ein.
Amadeus
„Mozart, Mozart, vergib deinem Mörder!“ Das ruft Salieri seit dem 29. Juni 2013 in den Abendhimmel des Illenau Theaters. Der noch immer geheimnisumwitterte Tod Mozarts hat den Autor Peter Shaffer inspiriert, aus der Sicht Salieris äußerst dramatisch darzustellen, wie Mozart zu Tode gekommen sein könnte.
Salieri, Hofkompositeur in Wien, bangt mit dem Auftauchen Mozarts um seinen Stand bei Hofe. Jedes Mittel ist ihm recht, den genialen Rivalen zu bekämpfen. Doch Salieri sieht nicht nur den Konkurrenten Mozart, er bewundert auch seine Musik: „Mir scheint, als hätte ich die Stimme Gottes gehört.“
Es entwickelt sich ein unglaublich spannendes Duell auf musikalischem Boden, eine Tragödie, in deren Verlauf sich Salieri alle nur möglichen Intrigen gegen Mozart ausdenkt und verwirklicht. So versucht er u.a. Mozarts Frau Constanzerl zu verführen, nutzt hemmungslos den Tod von Mozarts geliebtem Vater Leopold, um sich als väterlichen Freund bei Mozart einzuschleichen und so den armen Kerl weiter seinem Ruin entgegenzuführen.
Ähnlich wie bei dem Drama „Einer flog über die Illenau“ bringt Regisseur Holger Albrecht wieder heitere Elemente mit ein, damit die gewohnt sommerliche Leichtigkeit im Freilichttheater nicht ausbleibt.
Die Welle
Nach einem Roman von Morton Rhue, bearbeitet von Ursula Bengel
In der Klasse des Lehrers Ben Ross entbrennt eine aufgeregte Diskussion. Die Schüler sind felsenfest überzeugt, dass sie auf diktatorische Ideologien wie im Dritten Reich niemals hereinfallen würden. Ben setzt alles daran, seinen Schülern in einem Experiment das Gegenteil zu beweisen. Durch geschickte psychologische Manipulation will er sie zu willenlosen Befehlsempfängern machen. Das Experiment gerät außer Kontrolle….. Ein spannendes und aufwühlendes Stück über die Mechanismen von Macht und Totalitarismus, über Ausgrenzung und die Verführbarkeit durch Ideologien und Führerfiguren.
Oskar legt ein Ei
Ein Bauer namens Oskar hat einen Bauernhof und viele Tiere. Dort leben ein Hund, eine Katze, eim Esel und eine Henne. Sie müssen alles machen, was Oskar ihnen befiehlt.
Zum Beispiel muss die Henne schwere Lasten tragen und der Hund muss Eier legen. Doch eines Tages wird alles anders, als ein mysteriöser Kater zum Hof kommt. So nimmt die Geschichte ihren Lauf.